Verhaltenstherapie in Augsburg - Acceptance Commitment Therapie (ACT)
Die kognitive Verhaltenstherapie gehört zu den wissenschaftlich am besten untersuchten Psychotherapie-Methoden. In meiner Praxis in Augsburg arbeite ich überwiegend mit der modernen ACT-Therapie, die in der sogenannten dritten Welle der Verhaltenstherapie entwickelt wurde.
Sehr verkürzt und sehr einfach gesagt steht hier nicht das Verändern von Gedanken und Gefühlen im Fokus, sondern ihre Akzeptanz. Der Kampf gegen Ängste, Schmerz, Grübelschleifen, das Auf und Ab des Lebens kostet enorm viel Kraft. Wenn wir die Waffen strecken, können wir unsere Kraft dafür nutzen, unser Leben nach unseren Vorstellungen zu gestalten. Wir gewinnen Spielraum.
Ganz klassisch verhaltenstherapeutisch liegt hier der Fokus auf dem Verhalten. Was sind meine wichtigsten Werte im Leben? Was für ein Mensch möchte ich sein? Welche Spuren will ich hinterlassen? Das sind Fragen, welche wir in der ACT in Rahmen von Gesprächen, Fragebögen, Übungen gemeinsam entwickeln. Aus den Antworten ergeben sich Ziele und Handlungen für ein selbstbestimmtes Leben.
Daneben liegt eine Schwerpunkt auf der so viel zitierten Achtsamkeit. Damit ist hier der Kontakt mit dem gegenwärtigen Moment gemeint – wie auch immer er aussieht. Bei den verschiedenen Übungen geht es im Kern darum, Distanz zu den Gedanken zu entwickeln („Ich denke, aber ich bin nicht meine Gedanken“), auch schmerzhafte Gefühle zuzulassen und sich in der Beobachter-Rolle zu üben. Die Kernthese der ACT lautet: Häufig leiden wir weniger unter dem Schmerz an sich, sondern an den Vermeidungs-Strategien, die wir wählen, um den Schmerz nicht spüren zu müssen. Ziel ist es, die Vermeidung, die zur Lebensfalle werden kann, Schritt für Schritt mit auf den selbstgewählten Lebenswerten basierenden Handlungen zu ersetzen. Damit erreichen wir psychische Flexibilität, die als Kernkompetenz für ein sinnerfülltes, zufriedenes Leben gilt. Die ACT wird insbesondere bei Angst, affektiven Störungen wie Depressionen und Essstörungen eingesetzt.
