Psychologische Unterstützung bei Krisen
Die langjährige Partnerschaft zerbricht, ein naher Mensch stirbt, man verliert seine Arbeitsstelle, der Renteneintritt oder eine andere Lebensveränderung stehen an – eine Lebenskrise kann viele Auslöser haben.
Persönliche Krisen oder Wendepunkte gibt es in jedem Leben. Veränderungen machen vielen Menschen erstmal Angst. Was erwartet mich nun? Werde ich mit den neuen Bedingungen zurechtkommen? Wie gehe ich mit der Endgültigkeit um? Wie schaffe ich es, trotzdem weiterzumachen?
Wie entstehen Lebenskrisen?
Unser Umgang mit solchen Fragen, hängt stark von unserer emotionalen und kognitiven Flexibilität, unserer Anpassungsfähigkeit (Resilienz) ab. Die Weichen dafür werden in der Kindheit gestellt, können aber auch im Erwachsenenleben noch justiert werden. Akute Lebenskrisen können durch ein einzelnes Ereignis plötzlich oder durch eine Häufung von Belastungen, die sich allmählich zuspitzen, auftreten. Krisen sind keine Krankheit! Sie zeigen an, dass Sie Herausforderungen aktuell (noch) nicht meistern können. Überforderung, Wut, Angst, Hilflosigkeit, Verzweiflung sind häufig begleitende Gefühle
Psychologische Unterstützung bei Krisen
Viele KlientInnen schämen sich oder fühlen sich schuldig. Trauer, Ängste, Zweifel und alle anderen Emotionen erhalten in der psychologischen Beratung einen Raum, dürfen ausgesprochen, gefühlt, wertgeschätzt, akzeptiert und schließlich losgelassen werden. Ihre Stabilisierung steht im Mittelpunkt. Im offenen, vertrauensvollen Vier-Augen-Gespräch entwickeln wir gemeinsam neue Perspektiven, gangbare Wege, erste, kleine Bewältigungsschritte. Hier geht es häufig um ganz pragmatische, an Ihrem Alltag orientierte, verhaltenstherapeutische Interventionen. Ziel ist, dass Sie die akute Lebenskrise gut bewältigen und lernen, sie neu zu bewerten. So kann sie Ihnen die Chance für persönliches Wachstum und Weiterentwicklung bieten.
Wann wird aus einer Krise eine Anpassungsstörung?
Leider ist die Prävention in unserem Gesundheitssystem noch nicht auf die Psyche ausgeweitet worden. Das heißt, psychologische Unterstützung suchen viele Menschen erst dann, wenn wirklich gar nichts mehr geht. Eine akute Krise kann sich zu einer sogenannten Störung mit Krankheitswert entwickeln. Das medizinische Klassifikationssystem ICD-10 nennt für die Diagnose einer Anpassungsstörung (F43.2) als Reaktion auf einmalige oder fortbestehende identifizierbare psychosoziale Belastungen, die kein katastrophales Ausmaß haben, folgende Kriterien: die Symptome erfolgen innerhalb eines Monats nach dem Ereignis und dauern nicht länger als ein halbes Jahr an. Zu den Hauptsymptomen gehören: affektive Störungen wie Angst, depressive Verstimmung sowie Konzentrationsprobleme, Psychosomatik (wie Rücken- und Bauchschmerzen), Schlafschwierigkeiten, übermäßiger Alkoholkonsum und sozialer Rückzug.
Psychotherapie bei einer Anpassungsstörung
Grundsätzlich werden bei einer Anpassungsstörung insbesondere Gesprächstherapie und verhaltenstherapeutische Interventionen angewendet. In meiner Praxis für Psychotherapie und Beratung in Augsburg-Pfersee arbeite ich als Heilpraktikerin für Psychotherapie zudem mit Elementen der Körpertherapie und der integrativen Psychotherapie. Wir finden gemeinsam heraus, was Sie in Ihrer Einzigartigkeit am besten unterstützt. Generelles Ziel ist es, Bewältigungsstrategien zu entwickeln, Ihre Handlungsfähigkeit wieder herzustellen und Ihren Selbstwert zu stärken.